Prophylaktische Operationen

In unserem Regensburger Zentrum werden die Patientinnen ausführlich über die möglichen Indikationen, Risiken und Nebenwirkungen von prophylaktischen (vorbeugenden) Operationen informiert.

Entfernung der Eierstöcke und der Eileiter (risikoreduzierende Salpingoovarektomie, PBSO)

Trägerinnen einer pathogenen Mutation in den Hochrisikogenen BRCA1, BRCA2, RAD51C, RAD51D und BRIP1 wird unter Berücksichtigung individueller Umstände die prophylaktische Entfernung der Eierstöcke und Eileiter zur Risikoreduktion angeboten bzw. empfohlen. Umfängliche Studien haben gezeigt, dass die Entfernung der Eierstöcke und Eileiter das Risiko für Eierstockkrebs bei Frauen mit familiärer Belastung um etwa 95% reduziert. Empfohlen wird die PBSO per Bauchspiegelung nach abgeschlossener Familienplanung und in der Regel frühestens ab dem 35. Lebensjahr. Eine Hormonersatztherapie ist bei nicht Erkrankten bis zum Alter von etwa 50 Jahren indiziert.

Entfernung der Brustdrüse (prophylaktische Mastektomie)

Eine Entfernung der Brustdrüse kann den Trägerinnen von pathogenen BRCA1 oder BRCA2 Mutationen angeboten werden. Bei Trägerinnen einer Mutation in den Genen CDH1, CHEK2, PALB2 und TP53 kann dieser Eingriff als Einzelfallentscheidung diskutiert werden. Hierbei wird der Brustdrüsenkörper entfernt. Ein gleichzeitiger Wiederaufbau kann erfolgen. Das Risiko des Auftretens von Brustkrebs wird um etwa 90% verringert. Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Caritas Krankenhaus St. Josef arbeitet mit der Klinik für Plastische und Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie im Caritas Krankenhaus St. Josef zusammen und hilft Ihnen gerne weiter.